«Maria Magdalena» ist kein Schwank - wenn gelacht wird, so mit einem bitteren Beigeschmack. «Maria Magdalena» garantiert keinen vergnüglichen heiteren Abend - dazu bleibt einem das Lachen oft genug im Halse stecken. Und trotzdem - oder vielmehr: gerade darum - «Maria Magdalena» ist Theater der besten Art: Lebendig, hautnah, kritisch, überraschend; Theater, das einen angeht, betrifft, das Denkanstösse und Diskussionen provozieren will.
Die Qualität des Stückes und der Aufführung sind uns schon immer wichtig gewesen. Deshalb ziehen wir für, die Regieführung jeweils professionelle Theaterschaffende bei. Wie beim letzten Stück «De heilig Hugo vom Vögeligärtli» konnten wir die Luzerner Theaterpädagogin Lisa Bachmann für die Regie, Inszenierung und Übersetzung gewinnen.
Gerade, weil uns dieses Stück so direkt angeht, haben wir auch diesmal auf eine Mundart-Fassung nicht verzichten wollen. Lisa Bachmanns Übersetzung lehnt sich zwar sehr stark an das Original von Franz Xaver Kroetz, gewinnt aber durch die präzise Umsetzung in den Lu- . zerner Dialekt, die Anlehnung. an die hiesigen Verhältnisse und Örtlichkeiten viel an Eigenständigkeit und Unmittelbarkeit.
«Maria Magdalena» ist bereits die vierte Theater-Eigenproduktion des Tropfsteichällers: 1986 wurde «De Amtsghöufme» * («Der Revisor») von Nicolaj Gogol, 1988 «Andorra» von Max Frisch, 1990 «De heilig Hugo vom Vögeligärtli» (nach einem Hörspiel von Jeffrey Kindley) mit jeweils grossem Erfolg aufgeführt.,
Gönnen Sie sich, liebes Publikum, einen Abend voller Eindrücke, Denkanstösse und guter Unterhaltung, gönnen Sie sich die «Maria Magdalena» im Tropfsteichäller.